Kinderschutz im Spannungsfeld von Wahrnehmen und Handeln Der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung nach § 8a SGB VIII

Pädagogische und schulische Einrichtungen sind mit ihrer alltagsnahen Begleitung der Kinder oder Jugendlichen und ihrem engen Kontakt mit den Eltern ein wichtiger Ort, um Gefahren für die Entwicklung und mögliche Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und diesen entgegenzuwirken.

Für die professionelle Einschätzung von Gefährdungspotentialen und die Entscheidung über das weitere Vorgehen brauchen die PädagogInnen Fachwissen und Möglichkeiten zum kollegialen Austausch.
Der Schutzauftrag nach § 8a SGB VIII, die Schulgesetzgebung und das Bundeskinderschutzgesetz nimmt Fachkräfte in die Verantwortung und bietet gleichzeitig Unterstützung im Prozess des Erkennens, Einschätzens und Handelns.

Die Fortbildung vermittelt Grundlagen zum Kinderschutz, schärft den Blick für Gefährdungslagen, führt in die Verfahrensschritte nach § 8a ein und eröffnet den Fachkräften praxisnahe Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Gefährdungssituationen.
Es werden Anregungen zum Fallverstehen und Handeln entwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gefährdungseinschätzung, Verfahrensschritte und Impulse für Gespräche mit Eltern.
Anhand von Praxisbeispielen gibt es Raum für kollegiale Beratung und Übungseinheiten.
Außerdem werden die Bausteine eines Schutzkonzeptes und die Prozessschritte vorgestellt.

Inhalte der Grundlagenfortbildung:

– Erkennen von Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung
– Möglichkeiten der Risikoeinschätzung
– Nutzen von Instrumenten zur Gefährdungseinschätzung
– Abläufe und Handlungsschritte nach § 8a SGB VIII
– Rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit Kindeswohlgefährdung
– Elterngespräche, Gesprächsführung und Kooperation im Kinderschutz
– Fallmanagement (Vereinbarungen, Dokumentation, Kooperation mit dem Jugendamt (ASD)
– Schutzkonzeptentwicklung

Ziel:
Grundlagenwissen über Erfordernisse und Möglichkeiten des Handelns im Umgang mit Gefährdungssituationen vor dem Hintergrund des beruflichen Alltags der Fachkräfte.